Das Ende für „Das haben wir schon immer so gemacht“
Ob menschliche Kommunikation, Datenspeicherung oder…. – Alles wird digitalisiert. Die eigentliche digitale Revolution findet dabei am Arbeitsplatz statt. Das „Wie“ der Zusammenarbeit wird verglichen mit dem „Wo“ immer bedeutender. Während vor einigen Jahren der Arbeitsplatz je nach Job noch aus einem Computer mit grundlegenden Office Programmen und einer riesigen Ablage an Papierkram, Ordnern und Zettelchen bestand, so sucht man heutzutage auf Bürotischen teilweise vergebens nach einer haptischen Notiz. Der Grund? Digitalisierung!
Alle Informationen müssen zu jeder Zeit und unabhängig vom Gerät abrufbar sein. Informationen und Daten werden nicht mehr sorgfältig in einem Ordner neben dem Schreibtisch abgelegt, sondern in virtuellen Ordnern gespeichert, in Online-Tabellen eingetragen und auf eine Plattform oder in eine Cloud hochgeladen.
Cloud? Wolke? Was hat das Wetter damit zu tun?
Für alle, denen das Konstrukt „Cloud noch immer ein Rätsel ist hier eine kurze Erklärung: „Die Cloud“ ist die metaphorische Bezeichnung für eine virtuelle Wolke, die Daten, Anwendungen und Services an einem nicht lokal installierten Rechner oder Netzwerk speichert. Dadurch können Mitarbeiter eines Unternehmens von überall aus auf alle in dieser Cloud gespeicherten Daten und Anwendungen zugreifen. Dadurch werden außerdem neue Arbeitsplatzkonzepte wie vernetztes Arbeiten und Home Office ermöglicht.
Die Anwendungen gehen dabei von digitaler Kommunikation, über Intranet (sowas wie ein Unternehmenseigenes kleines Facebook) bis hin zu komplexen eigenen Unternehmens-Apps.
„We have to learn to dance with the robots, not to run away“
Im Fokus der ganzen Bewegung: Zusammenarbeit, Mobilität & Sicherheit. Immer deutlicher wird dabei, dass sich nicht mehr der Mensch an den Arbeitsplatz anpasst, sondern der Arbeitsplatz an den Menschen angepasst wird, um die Stärken des Menschen so zu nutzen, dass die perfekte Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine entsteht. Das Ziel dabei ist „smart work“ – möglichst effektiv den Work-Life-Flow in Einklang bringen mittels des physischen und des digitalen Arbeitsplatzes. Der physische Arbeitsplatz ist aber längst nicht mehr so lokalisiert wie er mal war. Mobilität ist das A und O. Von überall aus muss es möglich sein zu arbeiten, mit Kollegen zu Kommunizieren und Projekte voranzubringen.
Was gemessen werden kann, kann auch gemanaged werden. (Peter Drucker)
Software tracking services sind Teil dieser Bewegung und erlauben es den höher positionierten Menschen eines Unternehmens, die Arbeit (Arbeitszeit, Arbeitsweise, Effizienz etc.) zu beobachten.
Es zeichnet sich ein systemischer Wandel vom Individuum zum Team ab, der vor allem durch neue Technologien und Kommunikations-Tools vorangetrieben wird.
Real time data on team performance
Mobiler Arbeitsplatz – Fluch oder Segen?
Interessant ist der Unterschied in der Nutzung des Digital Workplace zwischen Jung und Alt. Während ältere mit der Möglichkeit von überall aus arbeiten zu können zu workaholics geworden sind – nochmal schnell Mails checken, nochmal eben dies, nochmal das – achtet die jüngere Generation ziemlich genau auf eine strikte Trennung zwischen Arbeit und Privatleben. Eine neue Art von Zufriedenheit mit der Work Life Balance ist dabei die Möglichkeit, den Arbeitsplatz einfach auszuschalten und nicht egal wo man sich befindet noch eben Mails abzurufen oder „kurz mal“ ein Angebot zu schreiben oder eine Frage zu beantworten. Quality time ist der Anspruch geworden und setzt sich zunehmend durch – und das eben ganz ohne den mobilen Arbeitsplatz immer bei sich zu haben.
Der digitale Arbeitsplatz ist aber dennoch nicht zu verwechseln mit dem Intranet. Im Gegensatz zum Intranet beinhaltet der digitale Arbeitsplatz nämlich weitere Features, wie E-Mail, CRM- und HR-Systeme und noch einiges mehr. Trotzdem bleibt das Intranet sowas wie der Schlüssel zum digitalen Arbeitsplatz, das den Zugriff auf alle weitere Anwendungen, Informationen und Tools ermöglicht.
Deutschland hinkt hinterher…
Andere Länder, andere Sitten – in Deutschland eher eine Unsitte. Während andere Länder schon voll im digitalen Arbeitsumfeld angekommen sind sträubt sich Deutschland immer noch in vielen Bereichen gegen den Wandel. Die Umstellung von Telefonanlagen zu Skype for Business ist eigentlich schon normal. In Deutschland allerdings eher die Ausnahme.
Allgemein begegnen grade die Deutschen dem ganzen Cloud-Konstrukt und den Möglichkeiten des Digitalen Arbeitsplatzes mit viel Misstrauen. Datenschutz wird in Deutschland immer noch großgeschrieben und der Wunsch nach Sicherheit ist hoch, wodurch das Vertrauen in Clouds gering ist. Daher werben viele Cloud Anbieter mittlerweile mit dem Siegel „Made in Germany“, um ein persönlicheres Verwalten von Daten zu kommunizieren.
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Was wir bei KT IT Solutions davon halten?
Wir haben uns als KMU auch der Microsoft 365-Bewegung angeschlossen. Wir arbeiten vor allem mit Sharepoint, um unseren Mitarbeitern die Zusammenarbeit und das Teilen von ihren benötigten Daten und Dokumenten so einfach wie möglich zu gestalten. Yammer hilft uns beim lockeren Austausch. Wir sehen zwar die Probleme, die ein mobiler Arbeitsplatz mit sich bringt, dennoch überwiegen für uns die Vorteile. Das hohe Maß an Flexibilität ist für uns als jüngere Generation ein Segen. Wenn das Kind krank ist kann man zu Hause bleiben und von dort aus auf alles zugreifen… Die Produktivität liegt immer in der eigenen Verantwortung, weswegen man es selbst in der Hand hat, ob das Arbeiten von Überall ein Fluch oder ein Segen wird.